Parodontitis

Hiermit möchten wir Ihnen noch einen besseren Überblick über die allgmeinen Fragen geben und

Ihnen helfen zu verstehen, was Parodontitis bedeutet.
• Wie sieht gesundes Zahnfleisch aus?
• Was ist Parodontitis?
• Anzeichen einer Parodontitis
• Wie entwickelt sich eine Parodontitis?
• Wie verläuft eine Parodontitis?
• Wie behandeln wir eine Parodontitis?
• Was ist ein Keimtest?
• Knochenersatzmaterial
• Wieso ist Ihre zukünftige Mitarbeit für den Erfolg wichtig?

Was bedeutet eigentlich gesundes Zahnfleisch?

Gesundes Zahnfleisch hat eine blassrosa Farbe; die Oberfläche ist gestippelt, liegt fest am Zahn an und blutet nicht.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass es eine angeborene Schwäche oder Überreaktion auf Parodontitisbakterien gibt, die in jedem Fall
zu einer Parodontitis führt. Wir haben spezielle Tests, die sowohl die Keimbesiedlung als auch die angeborene Immunantwort feststellen können,

um so eine bessere Therapie zu ermöglichen.

Was ist eine Parodontitis?

Parodontitis ist eine durch Bakterien verursachte entzündliche Erkrankung des gesamten Zahnhalteapparates.

Sie führt zum vollständigen Zahnverlust!

Sie führt zu einem Rückgang des Zahnfleisches und des Kieferknochens, sodass der Zahn immer weniger durch die Zahnfasern am Kieferknochen festgehalten wird
und sich lockern kann. Ca. 80 Prozent aller deutschen Erwachsenen hat eine leicht bis schwer fortschreitende Parodontitis.

Studien der Krankenkassen belegen, dass ab dem 35. Lebensjahr mehr Zähne durch Parodontitis verloren gehen als durch Karies!

Weiterhin steigert eine Parodontitis-Erkrankung das Risiko einer Herzerkrankung wie Herzinfarkt oder Schlaganfall um das Doppelte.

Die Möglichkeit, an Diabetes zu erkranken, erhöht sich sogar um das Zwei- bis Elffache.

Komplikationen während der Schwangerschaft sind durch Parodontitis um das Vier-bis Achtfache erhöht!

Parodontitis setzt die eigene Lebenserwartung herab!

Wie erkennt man eine Parodontitis?

Am Anfang gar nicht! Sie verläuft anfänglich schmerzfrei und bleibt vom Patienten unerkannt.

Die meisten Menschen nehmen die Parodontitis erst wahr, wenn sie weit fortgeschritten ist!

Es gibt aber bestimmte Warnzeichen einer Parodontitis:
• Das Zahnfleisch ist rötlich geschwollen
• Das Zahnfleisch blutet gelegentlich beim Putzen
• Mundgeruch und/oder schlechter Geschmack
• Zahnfleischrückgang, freiliegende Zahnhälse
• Lockere Zähne
• Die Zähne bewegen sich
Um das Ausmaß der Erkrankung besser zu beurteilen, sind Röntgenbilder und das Messen der Taschentiefen ein unerlässliches Hilfsmittel.

Wie entwickelt sich eine Parodontitis?

Stadium 1

Stadium 1

An schwer zugänglichen Stellen, die man trotz gründlichen Putzens nicht so gut mit der Zahnbürste erreichen kann, bleiben Beläge und
Zahnstein zurück. Diese Bakterien in den Belägen verursachen erst einmal eine leichte Entzündung des Zahnfleischsaumes.

Es wird rot und schwillt leicht an und kann dann bluten. Danach gehen erste Zahnfasern verloren und die Beläge wandern in Richtung Knochen.

Stadium 2

Stadium 2

Werden die Beläge jetzt nicht schnell vom Zahnarzt/ZMF (Zahnhygienikerin) entfernt, gehen immer mehr Zahnfasern verloren.

Immer mehr Zahnfasern und Kieferknochen werden aufgelöst.

Die verbleibenden Zahnfasern und der Kieferknochen können den Zahn bald nicht mehr halten und er lockert sich!

Am Ende droht der endgültige Knochen- und Zahnverlust.

Wie behandeln wir Parodontitis?

Als Erstes wird eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt.
Diese umfasst das Entfernen aller Zahnbeläge und die gründliche Reinigung und Politur Ihrer Zahnoberflächen oberhalb des Zahnfleisches mit professionellen Hilfsmitteln, die der individuellen Mundsituation angepasst werden.
Bitte lesen Sie auch unsere Broschüre „Professionelle Zahnreinigung“ zu diesem Thema.

Wie tief sind die Taschen? (Zahnfleischvermessung)

Mit einem speziellen Instrument werden die gesamten Knochenverluste und Zahnfleischtaschen grafisch festgehalten, um mir ein umfassenderes Bild von der Gesamtsituation zu geben.

Der Keimtest

Wie bereits erwähnt, wird die Parodontitis durch verschiedene Bakterienarten und die eigene Immunabwehr beeinflusst.

Mit den verschiedenen Keimtests können wir diese Bakterien mit Hilfe von Mundspülungen und/oder Antibiotika/Penicillinen entfernen und die Parodontitis ausheilen.

Die Behandlung?

Nachdem das Zahnfleisch vollständig betäubt worden ist werden der Zahnstein und die Beläge unterhalb des Zahnfleisches mit speziell schonenden Ultraschallinstrumenten (Slim Line) entfernt. Entzündungen, Rötungen und Schwellungen gehen zurück, und das Zahnfleisch wird wieder hellrosa, strafft sich und wächst wieder am Zahn an.

Knochenaufbau

Durch Parodontitis verursachter Knochenverlust, kann der Körper nicht wieder aufbauen.

Daher ist es in einigen Fällen sinnvoll, verlorenen Kieferknochen durch neuen Knochen (Eigenknochen) wiederherzustellen, um Ihren Zähnen wieder Halt zu geben. Diese Maßnahmen sind nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich und werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse getragen.

Warum ist Ihre zukünftige Mitarbeit für den dauerhaften Erfolg entscheidend?

Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die schon in jungen Jahren ihre Zeichen setzt.

Das heißt, ohne regelmäßige Behandlung wird sie bei Ihnen immer wieder auftreten und den Zahnhalteapparat unaufhörlich zerstören.

Daher ist je nach individuellem Befund und Risiko eine professionelle Zahnreinigung im Abstand von zwei bis sechs Monaten (Empfehlung der Stiftung
Warentest: Buch „Zähne“, 2003) Ihre einzige Chance, um einen erneuten Ausbruch der Parodontitis-Erkrankung zu verhindern.
Wir hoffen, dass Sie jetzt Ihrem Wunsch nach schönen neuen Zähnen ein Stück näher gekommen sind.

Den restlichen Weg gehen wir gern mit Ihnen gemeinsam.
Sprechen Sie mit uns über die für Sie persönlich am besten geeignete Behandlung.